ERGEBNISSE UND FORDERUNGEN AUS DEM LAB:
Dolmetsch-Situation verbessern
- Dolmetschen muss zugänglich sein für Alle
- Dolmetscher*innen sind ein Grundrecht und nichts, was man ständig mühsam beantragen muss! Wir alle haben ein Recht auf Kommunikation miteinander
- Staatlich finanzierte Dolmetscher*innen
- Dolmetscher*innen für Hörende
- Dolmetscher*innen beantragen nicht zum individuellen Problem von Tauben Künstler*innen machen
- Dolmetschen muss wie Teil einer Technischen Ausstattung (wie Licht als Inklusion für Sehende und Ton als Inklusion für Hörende) betrachtet UND budgetiert werden
- Theater-Institutionen müssen Budget für Barrierefreiheit einplanen wie Budgets für Licht, Ton, Bühnenbild, Kostüm etc.! Personal- und Sachkosten.
- In den Freien Künsten müssen die Budgets für Dolmetschen und Barrierefreiheit allgemein raus aus dem Künstlerischen Budget – es braucht einen extra Fördertopf innerhalb des Kultursektors für Barrierefreiheit in der Kultur
- Dolmetschende an Theaterinstitutionen fest anstellen
- Taube Künstler*innen auch fest anstellen
- Schaffung eines Bundesverbands Taube Darstellende Künste
- Deutsche Gebärdensprache in die Schule. Mehr Wissen und Bildung für alle
- Schreibt Taub groß!
- Strukturen im Theater hinterfragen – z.B. Probenprozesse / -phasen, mehr Zeit + Geld
- Antragsverfahren für Taube Künstler*innen zugänglich machen – das bedeutet: Gebärdensprache, NICHT Schriftsprache. Es muss möglich sein mehr Finanzen eigenständig zu beantragen.
- KSK für Taube Künstler*innen zugänglich machen
Was es zudem braucht
- (Zugang zu) Beratungsstellen für Taube Künstler*innen – von KSK bis Fördergelder
- Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten, staatlich – Studiengang DeafPerformance z.B.
→ Zuammenschluss mit DGB (Deutscher Gehörlosenbund)?
- Anti-Diskriminierungsstellen für Künstler*innen
- Beratung für Theaterinstitutionen, die ggf. verpflichtend in Anspruch genommen werden muss
- Empowerment und finanzielle Förderung für Nachwuchs
Zukunftsideen
- Bundesverband Taube Darstellende Künste
als Gewerkschaft, Informationsstelle, Beratungsstelle, Vermittlungsstelle etc. Mit Hauptamtlichen Mitarbeiter*innen → weniger Zersplitterung, mehr Kräfte bündeln
- instagram-Kanal etc., der alle Tauben Künstler*innen verbindet – Veranstaltungshinweise etc. mit wechselnden Verantwortlichen
- intersektionale Awareness-Teams in Produktionen etablieren
- DGS-Supervision /-Coaching Gruppe gründen mit Positionspapier und Berufsbild schärfen
- Hörende fluten Inklusions-Ämter mit Anträgen auf Dolmetscher*innen wegen Gebärdensprachbehinderung.
- Vorübergehend mehr mit Kommunikationsassistenz / Studierende ab 5. Semester + prof. Dolmetscher*innen arbeiten → Dolmetsch-Kosten sparen (das ist keine ECHTE LÖSUNG. Recht und Anspruch auf professionelle Dolmetscher*innen ist das Hauptziel)
- Mentor*innenprogramm, bei dem erfahrene Taube Künstler*innen jüngere begleiten, beraten etc.
Was sollten Hörende tun?
- Sich informieren.
- Wissen was Audismus ist und sich nicht diskriminierend verhalten
- Hörende Künstler*innen?
- Theater etc. FRÜH Kontakt zu Performenden und / oder Dolmetschenden aufnehmen – das bedeutet zwischen 18 und 6 Monaten vor der Aufführung
- hörende Dolmetscher*innen auch Taube Dolmetscher*innen / Performende erwähnen, Kontakt vermitteln
- Budget für Öffentlichkeitsarbeit mit beantragen (Zielgruppe erreichen mit z.b. DGS-Videos bedeutet Performance, Schnitt etc.; Veranstaltung in/mit DGS entsprechend ankündigen oder die Theater übernehmen die Öffentlichkeitsarbeit)